Was macht ein gutes ERP-System aus?

Schriftzug Industrie 4.0
Viele Branchen verändern sich in Zeiten der Industrie 4.0 und der damit einhergehende digitalen Transformation grundlegend. (Foto: Pixabay)

Das müssen Sie bei der Auswahl der Software beachten.

Der deutsche Mittelstand steht in nächsten Jahren vor richtungsweisenden Entscheidungen. Viele Branchen verändern sich in Zeiten der Industrie 4.0 und der damit einhergehende digitalen Transformation grundlegend. Um auch in Zukunft noch wettbewerbsfähig zu sein, steht jedes Unternehmen über kurz oder lang vor der Aufgabe, eine passende IT-Lösung zu finden. Denn ohne eine digitale Infrastruktur wird es zunehmend schwieriger, die Produktion und die dafür notwendigen Ressourcen zu planen und zu steuern.

Eine Schlüsselfunktion besitzen hierbei ERP-Systeme. Sie integrieren eine Vielzahl von Geschäftsanwendungen und Betriebsdaten und bilden somit die digitale Schaltzentrale. Dabei geben sie nicht nur einen umfassenden Überblick über die kompletten Abläufe im Unternehmen, sondern sind auch Ausgangspunkt für eine optimale Ressourcenplanung und -verwaltung. Ziel ist es, dass die Unternehmen die Effizienz ihrer Arbeitsabläufe steigern.

Da das ERP-System zudem meist viele Jahre im Einsatz ist, muss die Wahl der Lösung gut überlegt sein. Zunächst sollte daher der Markt ausgiebig sondiert werden. Dabei lohnt sich ein Blick auf die eigene Konkurrenz. Denn ist eine Software in einer Branche weit verbreitet, zeigt dies die Praxisnähe des Herstellers. Konkurrierende Unternehmen können somit bereits ein ERP-System im Einsatz haben, dass auch den eignen Ansprüchen gerecht wird. Hinzu kommt, dass Betriebe vorab bestimmte Auswahlkriterien festlegen müssen, die das System unbedingt erfüllen soll.

Branchenspezifisches ERP-System

Einer der wichtigsten Faktoren ist es, die optimale ERP-Software für das eigene Anwendungsszenario zu finden. Um Prozesse effektiv abbilden zu können, muss die Lösung speziell auf die Anforderungen der Branche zugeschnitten sein. Aufgrund häufiger Sonder- und Variantenfertigungen ist die Koordination der Abläufe im Fahrzeug- und Maschinenbau beispielsweise besonders komplex. Hier sollten ERP-Hersteller Branchenexpertise und Projekterfahrung mitbringen.

Oberste Priorität hat aber die Funktionalität und Leistungsfähigkeit eines ERP-Systems. Zusammen mit den verschiedenen Abteilungen im Unternehmen sollte daher genau besprochen werden, was die Lösung abbilden soll. Dabei sollte die Software sämtliche branchenspezifischen Anforderungen im Systemstandard abbilden können. Auch Schnittstellen für die Integration in die vorhandene IT-Landschaft spielen eine entscheidende Rolle.

Flexibilität und persönliche Beratung

Zudem ist die Flexibilität des ERP-Systems wichtig, damit das Unternehmen und die IT-Lösung gemeinsam wachsen können. Einzelne Module müssen daher sowohl autonom als auch kombiniert einsetzbar sein. Nur so kann das ERP-System fortwährend an künftige Unternehmensaktivitäten, Umstrukturierungen und veränderte Abläufe angepasst werden. Mittelständische Software-Hersteller setzen deshalb im Kundenkontakt oftmals auf persönliche Ansprechpartner. Auf diese Weise können sie schnell auf Änderungen und Erweiterungen reagieren.

Insbesondere kleinere Unternehmen mit begrenzenden Ressourcen dürfen die Kosten nicht aus den Augen verlieren. Neben der Erstinvestition müssen auch langfristige Betriebskosten für beispielsweise Lizenzen oder Schulungskosten einkalkuliert werden. Deswegen müssen auch die Beratungs- und Supportdienstleistungen des Software-Anbieters im Vorfeld unter die Lupe genommen werden. Denn Grundvoraussetzung dafür ist eine transparente Preisgestaltung.

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