Der E-Commerce boomt, immer mehr Waren werden heutzutage online bestellt. Das gilt sowohl für Privatpersonen als auch im B2B-Bereich. Je komplexer die angebotenen Produkte in einem Webshop sind, desto wichtiger ist eine solide Datengrundlage. Beispielsweise benötigen Maschinenbetreiber, die auf der Suche nach Ersatzteilen sind, genaue Informationen, um die erforderlichen Komponenten finden und bestellen zu können.
3, 2, 1, meins
Der Webshop ist vergleichbar mit den Schaufenstern im stationären Handel, in denen Waren ausgestellt und angepriesen werden. Um den Kunden vom Kauf zu überzeugen, gilt es diese Ausstellfläche zu pflegen und ansprechend zu gestalten. Auch müssen kundenfreundliche Informationen bereitgestellt werden, die die Kaufentscheidung erleichtern. Veraltete Preise, fehlerhafte Artikelstammdaten oder nicht als ausverkauft gekennzeichnete Produkte sorgen für ein negatives Einkaufserlebnis.
Die administrativen, betriebswirtschaftlichen und logistischen Abläufe spielen sich hingegen hinter den Kulissen ab. Da der Kunde im Onlineshop seine Ware nicht selbst mit nach Hause nimmt, schließt sich eine aufwendige Auftragsbearbeitung an: Eingehende Zahlungen müssen abgewickelt, Produkte kommissioniert, Lieferscheine und Rechnungen erstellt und die Pakete gepackt und verschickt werden. Auch hier fallen also jede Menge Daten an, die es zu verwalten gilt.
Silodenken sorgt für Probleme
Viele dieser Informationen überschneiden sich. Wie einfach wäre es da, ein und dieselbe Datenbasis zu verwenden? Offenbar nicht einfach genug, denn immer noch lassen zahlreiche Unternehmen ihren B2B-Shop unabhängig von den betriebswirtschaftlichen Prozessen im ERP-System laufen, obwohl hier wichtige Artikel- und Transaktionsdaten verwaltet werden.
Dieses Silodenken bringt viele Nachteile für den Onlineshop mit sich: Kunden- und Stammdaten sind nicht auf aktuellem Stand, die Erfassung von Bestellungen erfolgt manuell und ist damit fehleranfällig. Viele Arbeiten fallen dadurch doppelt an. Im Ergebnis entspricht die Plattform nicht den Kundenerwartungen.
ERP-Anbindung für mehr Kundenzufriedenheit
Durch die nahtlose Integration des Onlineshops in die ERP-Software gehören diese Probleme der Vergangenheit an. Durch den fließenden und bidirektionalen Austausch werden Produkt-, Kunden- und Transaktionsdaten in beiden Systemen auf aktuellem Stand gehalten. Änderungen im Backend spiegeln sich automatisch auch im Shop wider. Das vermeidet beispielsweise die Bestellung eines bereits ausverkauften Produkts. Beschaffung, Logistik, Administration und Kundenservice lassen sich so effizienter gestalten.
Darüber hinaus bieten weitere angebundene Systeme für Produkt-Informations-Management (PIM) und Produkt-Daten-Management (PDM) die Möglichkeit, Artikelstammdaten automatisch mit Texten, Fotos und Videos aufzuwerten. Dieser sogenannte Rich-Content sorgt gerade bei hochpreisigen und erklärungsbedürftigen Produkten für ein verbessertes Kundenerlebnis und beeinflusst die Kaufentscheidung.
Effizientere Abläufe durch Automatisierung
Eine einheitliche Datenbasis bietet zudem die Grundlage für erfolgreiche Prozessautomatisierung. So lassen sich durch die Integration ins ERP-System Warenein- und -ausgang gemeinsam verwalten. Auch Bestellvorgänge vereinfachen sich, da die Auftragsdaten nicht mehr manuell erfasst und übertragen werden müssen. Dadurch umgehen die Betreiber eine unnötige Fehlerquelle und vermeiden etwaige Verzögerungen. Zudem stellt sich der gesamte Prozess transparenter dar – und das sowohl auf Kunden- als auch auf Unternehmensseite.
Perfektes Zusammenspiel und neue Vertriebskanäle
Gerade im Hinblick auf Omnichannel-Strategien ist das wichtig. Die Integration des Shops in das ERP-System dient verschiedenen Vertriebskanälen als zentrale Daten-Drehscheibe. Mehrere Kunden-Touchpoints können so aus derselben Quelle mit den notwendigen Daten gespeist werden. Das reibungslose Zusammenspiel von Front- und Backend bietet hierfür die zentrale Grundlage.